angekommen in Alaska
angekommen in Alaska

Juni 2014

 

Die Einhand-Überfahrt Erich‘s von Japan nach Alaska war geprägt durch recht annehmbare Verhältnisse. Es gab sehr guten Segelwind, strahlenden Sonnenschein, Nieselregen, aber auch einige Nebeltage, Flauten sowie vor allem gegen Ende der Reise eine starke Kreuzsee, die Schiff und Kapitän ganz schön durchrüttelte. Die höchsten Windstärken lagen so bei 30 bis 40kn.

 

Am 28.Tag nach seiner Abfahrt von Japan, war es so weit: Die ersten schneebedeckten Berggipfel der Aleuten kamen in Sichtweite. Ein Glücksgefühl, das sich nur schwer beschreiben läßt, wahrscheinlich noch nicht einmal vergleichbar mit dem Gipfelsieg eines Alpinisten. Dutch Harbor, wo Erich den Landfall plante, erreichte er am 20.06.2014. Die Einklarierung war, wie so oft, einfach und die Beamten waren sehr hilfsbereit und freundlich.

 

In Dutch Harbor dreht sich alles um die Fischerei inklusive Krabbenfang. Es gibt dort mehr wie 5 riesige Fischfabriken und eine gigantische Fischereiflotte. Im Ort kann man noch eine russisch-orthodoxe Kirche aus der Zeit, wo Alaska noch zu Russland gehörte, besuchen sowie ein Museum. Die Versorgungsmöglichkeiten in Dutch Harbor sind für Schiff und Crew sehr gut.

 

Erste Begegnung mit Alaskas ‚Wild life‘: Die vielen majestätischen Weisskopfseeadler, leicht zu erkennen durch ihren weißen Kopf und weißen Schwanz. Einer davon machte es sich auf unserer Mastspitze gemütlich und demolierte dabei den Wind-Richtungsanzeiger, was wiederum einen weiteren Eintrag in der ‚to-do-Liste‘ auslöste. Von wegen ‚Majestät‘, jetzt waren es nur noch die ‚blöden Viecher‘, auch wenn sie eines der Wappentiere Amerikas sind.

 

Beim nächsten Wetterfenster, eine Woche nach seiner Ankunft in Alaska, startete Erich wiederum, um nach Kodiak zu kommen.

 

Kurz nach dem Ablegen von Dutch Harbor hatte er wieder diese ungute Kreuzsee, erzeugt durch Ozeanschwell, Wind und Strom. Im weiteren Verlauf gab es dann etliche Stunden, wo der Motor mithelfen musste, um die Delphin vorwärts zu schieben, um einem angekündigten Tief zu entkommen. Es gab aber auch – wie ich dem Logbuch des Skippers entnehme – einen ‚wunderschöne Segeltag‘.

 

Die erste Bucht auf Kodiak erreichte der einsame Skipper dann am 03.07.2014.

 

Nach einer erholsamen Nachtruhe und einem Spaziergang an Land, machte Erich, gerade wieder zurück an Bord, eine Entdeckung: auf seinen Spuren wandelnd, sah er einen Kodiakbären von stattlichem Ausmaß. Leider hat aber der Bär nicht darauf gewartet, bis er die Kamera gezückt und ihn abgelichtet hatte. So bleibt uns nur, uns von Erich seine erste Begegnung mit einem Bären schildern zu lassen.

 

 

Bis zum Ort ‚Kodiak‘ auf der Insel Kodiak stoppte Erich noch in verschiedenen Buchten, die er teilweise auch mit dem Kajak erkundete und für uns wunderschöne Landschaftsfotos machte.