Juni 2013

Unser Neuseelandaufenthalt im Juni 2013 führte zunächst wieder in die Nähe von Warkworth, wo wir das letzte Jahr so viele Monate in der Schiffswerft von Conrad Robertson verbrachten und unsere nunmehrigen lieben Freunde Pony und Delwyn kennen lernten. Gleich am ersten Abend unserer Ankunft in Sandspit luden sie uns zu einem hervorragenden Abendmahl und einigen schönen Stunden bei sich zu Hause ein.
Als Gegeneinladung machten wir dann am 3. Juni - Erich's Geburtstag - einen gemeinsamen  Segelausflug auf der Delphin von Sandspit nach Kawau Island (ca. 5 sm). Kawau Island, wo man u.a. in der Mansion House Bay gut und sicher ankern kann, bietet herrliche Wanderwege über die Insel, was wir bei schönem Wetter auch ausnutzten. Am Abend brachten wir unsere Freunde zurück nach Sandspit.
 Bevor wir diese Gegend jedoch verließen, erhielten wir eine Einladung von Dave und Wendy, die wir ebenfalls letztes Jahr in Warkworth kennen lernten. Dave hat eine Fischerflotte von 5 Booten, seine Frau Wendy bewirtschaftet eine kleine Schaffarm. Beide sind sehr liebenswürdig und so verbrachten wir wiederum einen sehr netten Abend bei einem köstlichen Lammbraten.
Mitte Juni segelten wir weiter Richtung Norden. Unser erster Stopp war im Whangaruru Harbour, wo wir nach einem sehr schönen Segeltag um 01.30 Uhr ankamen. Die Weiterfahrt zur Bay of Islands erfolgte dann zwei Tage später. Die Kiwis betrachten das Segelrevier Bay of Islands als deren schönstes in ganz Neuseeland. Da wir nun schon sehr viel im Kiwiland unterwegs waren, können wir dem ohne weiteres zustimmen.
Bevor wir den von uns ausgewählten Ankerplatz - Otehei Bay (Urupukapuka Island) - erreichen, beißt noch ein Thunfisch in beachtlicher Größe an, den wir dann sogleich nach der Ankunft zubereiteten und mit der Crew der Flow bei einem gemütlichen Abendessen teilten.
Am nächsten Tag vertraten wir uns an Land ein wenig die Beine und erhielten zum Dank dafür eine herrliche Aussicht auf die umliegenden Buchten.
Nachdem für die nächsten Tage Starkwind bis 60kn prognostiziert wurde, verlegten wir uns in die nahe Bucht von Awaawaroa Bay oder auch Pipi Bay genannt. Diese wird sogar als 'hurrican hole' empfohlen, d.h. selbst bei einem durchziehenden Hurrican soll man dort sicher liegen können. Sicherheitshalber brachten wir zusätzlich zum Anker noch zwei Landleinen aus, sodass wir in der rundherum geschützten Bucht auch wirklich gut schlafen konnten.
Am 24.06. liefen wir dann wiederum in Opua ein. Dies war unser Einklarierungshafen im November 2011.
Da wir von der morgendlichen Funkrunde bereits wussten, dass sich auch Ute und Winfried auf ihrer Segelyacht Anna Maria hier befinden, waren wir auf die beiden schon neugierig und freuten uns, sie einmal persönlich kennen zu lernen. Winfried gab uns bereits seit über einem Jahr immer wieder detaillierte und genaue Wetterprognosen sowie sonstige Informationen auf seinem Netz um 08.00 UTC, Frequenzen 10090, 14770 und 4140.
Wir fanden die beiden auch fleißig arbeitend auf ihrer Yacht, die sich gerade an Land befand. Trotz der vielen Arbeit nahmen sie sich Zeit, uns an Bord einzuladen und so lernten wir auch gleich Ute's köstlichen Spezialkaffee kennen.
Im Laufe unseres mehrwöchigen Aufenthaltes in Opua sollten wir noch viele, viele Ausflüge und Einkaufsfahrten mit den beiden unternehmen. Wir erhielten auch zahlreiche Tipps von ihnen und lernten durch sie einige ihrer netten und interessanten Freunde kennen. Wir verbrachten mit Ute und Winfried, Karen und Horst so viele lustige Stunden, sei es beim Dartabend im Yacht Club, beim Billardspielen oder gemütlichen Beisammensitzen, dass es uns wirklich schwer fällt von hier wegzufahren. Unser Abreisetermin wird nicht zuletzt deshsalb auch immer wieder hinausgeschoben. Aber unsere deadline, festgesetzt von den neuseeländischen Behörden, bleibt nach wie vor der 19./20. August 2013.